Geboren und aufgewachsen in Paris zog es mich immer wieder an der Küste. Während eines Urlaubes lernte ich die Insel Föhr kennen auf der ich jetzt seit 1982 lebe. Folgend ein Artikel, der im Insel Magazin im Sommer 2005 erschien:

Inspiriert von Föhr

Michelle Dubois – Französische Liebeserklärungen in Pastell

Wer wem zuerst eine Liebeserklärung gemacht hat? Michelle Dubois der Insel Föhr oder die Insel der quirligen Französin – Michelle Dubois lacht „Schwer zu sagen. Es war im Sommer 1981. Ich war als Au-Pair-Mädchen in Köln fertig und wollte zwei Freundinnen besuchen, die Urlaub auf Föhr machten.“ Schon bei der Überfahrt nach Wyk muss es zwischen Michelle und der Insel gefunkt haben. Wie die Sonne ein Meer aus Lichtblitzen auf die Wellen zaubert. „Die ganze Überfahrt war ich wie gebannt.“ Wolken, wie von Künstlerhand hastig in den zartblauen Himmel gewischt. Sonnengegerbte Gesichter  Einheimischer und Urlauber an der Reling, die aufleuchten, als sich die Fähre gemächlich am Süden der Insel vorbei schiebt. Und erst die Farben auf Föhr! Fachwerkhäuschen liebevoll mit Reet gedeckt, die sich ins Grün der Insel ducken. Sonnenuntergänge, deren Farben süchtig machen, aufgewühltes Herbstmeer, vom Wind zerfetzte Wolkenberge, geheimnisvolle Morgen, wenn die Sonne die morgendlichen Nebelschwaden zerreißt. „Auf Föhr war kein Augenblick wie der andere. Unmöglich, sich in einer Woche satt zu sehen“, erinnert sich Michelle Dubois. „Ich blieb einen Monat und beschloss, wiederzukommen“ Wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg. Die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin schult um zur Erzieherin, arbeitet jahrelang in einem Kinderkurheim auf Föhr. Und malt in jeder freien Minute. „Wunderbar, wie die Sonne jeden Winkel auf Föhr jede Minute neu ausleuchtet. Am Strand bunte Kinderdrachen im stürmischen Herbsthimmel, märchenhaft verschlungene Waldwege am Golfplatz oder diese erstaunliche Weite, wenn man mit dem Rad von Wyk nach Alkersum fährt. Man fühlt sich so losgelassen, unbeschwert, ein bisschen, wie wenn man fliegt.“ Klingt auch nach 25 Jahren verliebt wie am ersten Tag, wenn die gebürtige Pariserin von ihrer Insel schwärmt. Und das sieht man ihren Bildern an. Farben und Landschaften, in deren Wärme man eintauchen möchte, die einladen zum Träumen, entführen in Tagträume. 

Michelle Dubois` Liebeserklärungen an Föhr gibt es in Öl, Pastellkreide oder Aquarellfarbe. Entweder zum Anschauen in ihrem Atelier oder zum Mitnehmen. Als Original, als Kunstdruck oder als Postkarte zum Verschicken.


Text: Liane Watzel